Die Offenbacher Kantorei musste, wie so viele Veranstalter, ihr für den 15. März geplantes Messias-Konzert aufgrund des Corona-Virus kurzfristig absagen. Dies bedeutet für die freiberuflichen Musikerinnen und Musiker des Orchesters sowie die Solistinnen und Solisten, dass ihr Verdienst nun erst einmal wegfällt. Zugleich passiert dies aktuell mit allen Konzerten, noch dazu in der Passionszeit, die als eine der Hoch-Zeiten für freiberufliche Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker gilt. Die Empfehlung Konzerte im Einvernehmen zwischen den Veranstaltern und Musikerinnen und Musiker auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, greifen dabei zu kurz, da das Geld aktuell fehlt und für den Herbst bereits andere Auftritte geplant waren, so dass Verschiebungen oftmals gar nicht möglich sind. Bundes- und Landesregierung haben zwar Unterstützungsmaßnahmen und Liquiditätshilfen für die Kulturszene angekündigt, allerdings stehen sie aktuell noch nicht zur Verfügung und es ist unklar, wer darauf wie Anspruch erheben kann.
Der Vorstand der Offenbacher Kantorei hat daher in seiner letzten Sitzung beschlossen, bezüglich des abgesagten Konzertes am 15. März mit gutem Beispiel voranzugehen und ein Zeichen der Solidarität mit den freiberuflichen Orchestermusikerinnen, -musikern, Solistinnen und Solisten zu setzen. Die Offenbacher Kantorei zahlt den Musikerinnen und Musikern daher trotz Ausfall des Konzertes die Hälfte des vereinbarten Honorars. Es wäre zu begrüßen, wenn dieses Vorgehen auch bei anderen Veranstaltern Schule machen würde. Das ausgefallene Konzert wird mit dem für den 27. September geplanten nächsten Messias-Konzert verbunden: dort werden dann zwei Teile des Messias aufgeführt. Bereits gekaufte Karten können an diesem oder einem späteren Konzert eingelöst werden.
Wir freuen uns über eine Veröffentlichung oder Verbreitung unserer Mitteilung.